Ha, wie schön: das deutsche Magazin CIO – es soll also den „Chief Information Officer“ ansprechen – brachte einen Online-Beitrag zu deutschem „Berater-Slang“. Da fühlte ich mich als Feindin von „Projekt-Kauderwelsch“ jeglicher Art gleich angesprochen. Es begrüßen uns einige gängige IT- und Management-Anglizismen und eine Sammlung so genannter ‚False Friends‘. Die sollte man in so manchem PMO unbedingt einmal per Wandzeitung als Mahnmal zur Schau stellen.
Warum?
Es geht nicht um Sprachpurismus. Es geht auch nicht darum, eine ‚Lingua Franca‘ in internationalen Unternehmen zu verdammen, deren Pflege durchaus nützlich und sinnvoll sein kann. Es geht darum, wie engagierte Projektmitarbeiter (egal ob extern oder intern), auf die Menschen (IT Anwender? Prozessinhaber?) wirken, wenn sie mit ihrem PMO- und/oder Berater-Slang aus ihrem PMO Kokon heraus kommen. Untermalt von Körpersprache erzeugt es oft eine Mauer zwischen dem Projektmitarbeiter und dem Beteiligten, die von den schönsten Projektwerbepostern in der Kantine nicht mehr eingerissen werden kann. Leider passiert es viel zu oft ungewollt und völlig unreflektiert.
Doch gerade das persönliche Gespräch bzw. die Vertrauenswürdigkeit und Integrität des Sprechers ist, medienunabhängig, die wertvollste, effektivste und nachhaltigste Basis für die Verbreitung und Verwirklichung einer guten Idee. Oder?
Ich freue mich auf Ihre Ergänzungen, Anregungen oder Ihren Widerspruch.
Ihre Christine S. Hartmann
P.S. Dank an @Kerstin Boll (www.quivendo.de) für den Re-Tweet des Artikel-Links via Twitter!
P.P.S. Ich wehre mich, weil ich natürlich selbst auch oft genug in die Sprachfallen tappe! … damit wir uns nicht mißverstehen.